Das Lager am Postsee in Preetz 1941

In Preetz war die Baugesellschaft der DWK, die Kieler Werkswohnungen GmbH, im Frühjahr 1941 als Bauträger des "Sonderwohnungsbauprogramms Nordmark" in Erscheinung getreten. Es sollten in einem groß angelegten Projekt finnische Holzhäuser für die in Kiel ausgebombten deutschen "Gefolgschaftsmitglieder" der DWK errichtet werden. Dies war nur durch den Einsatz zahlreicher Zwangsarbeiter möglich, für deren notdürftige Unterbringung wiederum Holzbaracken erstellt werden mussten: "Außer den Wohnungsbauten (Finnensiedlung) beabsichtigten die ‚Deutschen Werke' an der Pohnsdorfer Straße (Koppel hinter den Klosterkaten) 7 große Baracken für insgesamt 500 Arbeiter zu errichten."[1]

Es ist davon auszugehen, dass das Barackenlager auch tatsächlich gebaut wurde, denn im Einwohnermelderegister der Stadt Preetz taucht die Bezeichnung "Barackenlager am Postsee" für zahlreiche Zwangsarbeiter als Wohnadresse auf.[2]

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[1]Schreiben vom 12.5.1941, in: Preetzer Stadtarchiv (PSA) 241.

[2] Peter Pauselius: Dokumentation über die Kriegsgefangenen, Fremd- und Ostarbeiter in Preetz 1939-1946, Großbarkau 1996, S.25ff.