Der Aufbau des Lagers im Sommmer 1941

Der Landrat Peters in Rendsburg wurde auch um eine Stellungnahme gebeten. Er schrieb dem Regierungspräsidenten am 23.Juli nach Schleswig: "Hinsichtlich des Wohnlagers in Wattenbek ist nichts mehr zu klären." Die Bauarbeiten auf dem 1,6 ha großen Gelände begannen und wurden offensichtlich von der Schrobdorffschen Bauverwaltungsgesellschaft in Berlin betreut. Darauf lassen jedenfalls Eintragungen im Melderegister der Gemeinde Wattenbek für das Jahr 1941 schließen: Es werden 15 Handwerker dieser Firma genannt, die für mehrere Wochen im Gasthaus von Friedrich Lüthje untergekommen waren. Diese "im Barackenbau tätigen" Fachleute sorgten für die Errichtung von elf Wohnbaracken und je einer Wirtschafts-, Sanitäts-, Pförtner- und Waschbaracke. Außerdem gab es zwei Aborte, einen Kohle- und Geräteschuppen, zwei Splitterschutzgräben, einen Feuerlöschteich und einen Luftschutzbeobachtungsturm. Letzterer konnte aber auch als Wachturm mit Schießscharten benutzt werden. Das gesamte Lagergelände war mit einem Stacheldrahtzaun umgeben.[1]


[1] Die Zitate entstammen einem Schriftwechsel, den die DWK führen musste, um für die Kantine im Lager Wattenbek eine Schankkonzession zu erhalten (LAS Abt.320 ungeordnet, Bd.37, Nr.905). Auf diese Akte hat mich freundlicher Weise (der viel zu früh verstorbene) Hartmut Hildebrandt aufmerksam gemacht.

HOME