Lankau
(nördlich von Mölln)
  1. Nach einer für die belgische Regierung im Jahre 1950 durchgeführten Erhebung (Form-96-Bögen, LAS Schleswig) ergibt sich, dass in Lankau ein Kriegsgefangenenkommando mit 20 Personen stationiert war. Es handelte sich zuerst um Franzosen und dann um Sowjetrussen, die in einem Steingebäude untergebracht waren und in der Landwirtschaft arbeiten mussten.
  2. "Wer kann sich an Pjotr Ephimowitsch Soldatenko erinnern?", fragt Tim Bohse:

    "Ich stehe seit einiger Zeit in Kontakt mit einem älteren Herrn aus der Nähe von St.Petersburg, Pjotr Ephimowitsch Soldatenko (geb.19.12.1929), der während des Krieges in Schleswig -Holstein Zwangsarbeit geleistet hat. Er ist zunächst in einem Lager in Lübeck gewesen, dass sich in der Nähe eines Hospitals befand. Ihm wurde in großen Mengen Blut abgenommen. An Einzelheiten, Namen etc. erinnert er sich leider nicht. Später wurde er auf einer "Börse" an einen Hamburger verkauft, der ein Gut in Lankau bei Mölln besaß, wo er bis zum Kriegsende arbeitete.

    Glücklicher Weise ist es mir gelungen, in Lankau eine Zeugin zu finden, die sich an Herrn Soldatenko erinnert und ihm eine Bescheinigung für die Entschädigungsstiftung ausstellen wird. Günstiger wäre es natürlich, Unterlagen über den Aufenthalt in dem Lübecker Lager zu finden, da Herr Soldatenko so in eine höhere Entschädigungskategorie eingeordnet werden würde."

    Hinweise bitte an Tim Bohse.