Lager "Am Grünen Jäger"
(Lager für sowjetische Kriegsgefangene im Ortsteil Grünhof-Tesperhude)

Aus der Baubeschreibung: Es gab eine Wach- und eine Gefangenenbaracke, die auf dem Waldwärtergehöft "Grüner Jäger" errichtet wurden. Für die Wachmannschaften gab es einen Einzelabort, für die Gefangenen eine Abortanlage aus Brettern. Die Baracke und der Abort für die Wachmannschaften befanden sich außerhalb der Umzäunung.

Die Baubeschreibung wurde im Januar 1942 angefertigt. Der Bauschein für die Wach- und Gefangenenbaracke wurde am 2.Juli 1942 ausgestellt. Am 18. Juli 1942 erteilte die Baugenehmigungsbehörde die Genehmigung zur Errichtung der Baracken. Die eine war für 5 Wachmannschaften vorgesehen, die andere sollte für 30 sowjetische Kriegsgefangene genutzt werden.

Aus der Anlage zum Bauschein wird ersichtlich, daß die Baracken dicht am Nadelwald standen. Die baupolizeiliche Rohbauabnahme erfolgte bereits im Mai 1942. Hieraus wird ersichtlich, daß die Gebrauchsabnahme häufig erst einige Zeit nach Bezug vorgenommen wurde bzw. vollständige Anträge während oder nach der Bauphase gestellt wurden.

Ab wann die Kriegsgefangenen dort untergebracht wurden ist nicht bekannt. Sie mußten im Wald arbeiten und Holz zuschneiden. Das Lager war von Stacheldraht umgeben und wurde von der Wehrmacht bewacht. Die Kriegsgefangenen arbeiteten 8 Stunden pro Tag, sonntags nicht. Sie wurden zur Arbeit gebracht und auch dort bewacht. Das Lager durften sie nur zur Arbeit verlassen. Mehr ist über dieses Lager nicht bekannt.